Die aufgebaute Schaltung geht nicht ...
Am besten ist es, durch sorgfältige und genaue Arbeitsweise beim Aufbau Fehler von Anfang an zu vermeiden. Dann wird die Schaltung auf Anhieb funktionieren.
Auch kleine Fehler können zu einem vollständigen Versagen der Schaltung führen. Optimal wäre es, wenn man mit Hilfe eines Vielfachmeßgeräts oder Oszilloskops und an Hand des Schaltplans den Fehler systematisch einkreisen und beheben könnte. Dazu gehört aber neben den Meßgeräten auch Grundwissen über Elektronik.
Hier eine Liste der häufigsten Ursachen für Fehlfunktionen aus meiner Erfahrung mit Reparaturen:
- kalte oder unsaubere Lötstellen. Lötstellen sollten silbrig glänzen, sehen sie grau oder matt aus muss nachgelötet werden. Nicht zuviel Lötzinn verwenden, damit nicht zwei benachbarte Lötstellen verbunden werden, die gar nicht verbunden werden sollen.
- Fehler der Leiterplatte. Bei industriell hergestellten Leiterplatten, wie sie mit den Bausätzen geliefert werden, ist dieser Fehler praktisch ausgeschlossen. Bei selbst geätzten Leiterplatten kommt er allerdings sehr häufig vor! Mit einer Lupe und gutem Licht die Platine vor und nach dem Bestücken genau inspizieren, im Zweifel die Leiterbahnen auf Durchgang prüfen. Durch Fehler beim Ätzen kann es sowohl zu Unterbrechungen der Leiterbahnen (u.U. auch kaum sichtbare Haarrisse) als auch zu ungewollten Verbindungen zwischen Leiterbahnen kommen.
- Bestückungsfehler: viele Bauelemente müssen in einer bestimmten Richtung eingelötet werden. Ein Transistor, eine Diode oder ein IC sind schnell mal verkehrt herum eingelötet. Der Bestückungsplan gibt Aufschluss über die richtige Orientierung der Bauelemente. Man sollte auch den Farbcode auf den Widerständen lesen können. Wenn statt 330 Ohm ein Widerstand mit 330 kOhm eingelötet wird, hat das natürlich Auswirkungen auf die Funktion der Schaltung.
- Anschlussfehler bei der Verkabelung, besonders beim Encoder der Multiswitch-Module. Es genügt nicht, die Encoder irgendwie im Sender anzuschließen und zu hoffen, dass es funktionieren wird. Dabei kann sowohl der Encoder als auch der Sender beschädigt werden! Im Zweifel lieber nachfragen.
- Fehler beim Programmieren des Controllers. Wer die Controller selbst programmiert, sollte nach dem Programmieren auch noch Verifizieren (Verify-Funktion: Vergleich des Inhalts des Controllers mit dem .hex-File). Jede Fehlermeldung und jeder Warnhinweis beim Beschreiben des Controllers sollte als fatal gewertet werden, d.h. die Programmierung war nicht erfolgreich. Es gibt eine Vielzahl von Programmiergeräten und entsprechend eine Vielzahl möglicher Fehlerquellen, sowohl in der Hardware des Programmers als auch in der zugehörigen Software.
- ungenaues Arbeiten unter Zeitdruck. Wer versucht, beim Aufbau Zeit zu sparen, verliert ein mehrfaches an Zeit bei der Fehlersuche. Von Anfang an sorgfältig arbeiten, bei Unklarheiten nachfragen.
Wer diese Punkte beherzigt, der hat schon viele potentielle Fehlerursachen ausgeschlossen.
Geht ein Modul während des Einsatzes kaputt, ist in der Regel ein Bauteil durch Überlast defekt. Beim Fahrtregler trifft es häufig die Leistungs-MOSFETs und die Schottky-Diode. Hier ist Löten angesagt, eine Entlöt-Saugpumpe oder -Litze ist hilfreich und ermöglicht auch hier eine preisgünstige Reparatur. Natürlich sollte man dann die Ursache für die Überlastung suchen und beseitigen.