Ein Mikrocontroller vereinfacht den Aufbau einer Schaltung sehr und ermöglicht Funktionen, die ohne Mikrocontroller nicht mit vertretbaren Aufwand zu erreichen wären.
Betrachten wir als Beispiel einen einfachen 2-Kanal Schalter: der läßt sich natürlich auch mit zwei CMOS 4001 aufbauen (das wären aber schon zwei 14-pin ICs gegenüber einem 8-pin PIC). Wenn man noch eine Memory-Funktion haben will, braucht man zwei weitere ICs. Aber spätestens bei der Realisierung einer Fail-Safe Funktion führt an einem Mikrocontroller kein Weg mehr vorbei, ganz zu schweigen vom Selbstlernen der Neutralstellung ...
Ein Mikrocontroller ist ein kleiner Prozessor, ähnlich der CPU in einem PC. Er enthält bereits Arbeitsspeicher (RAM) und einen nicht flüchtigen Programmspeicher (ROM). Genau wie die CPU eines PCs braucht er ein Programm, wenn er etwas sinnvolles tun soll.
Die hier verwendeten PIC Mikrocontroller sind weit verbreitet und überall erhältlich, wo es auch Transistoren und Widerstände gibt.
Bevor ein neu gekaufter Mikrocontroller verwendet werden kann, muss ein Programm in seinen Programmspeicher geschrieben werden. Dieses Programm besteht aus einer kleinen Datei mit der Endung .hex (die HEX-Datei). Zum Beschreiben des Controllers benötigt man ein Programmiergerät, dieses enthält eine Fassung für den PIC und einen Anschluss für den PC (seriell, parallel oder USB). Mit einer geeigneten PC-Software kann die HEX-Datei in den Speicher des PIC geschrieben werden. Diesen Vorgang nennt man auch "brennen" oder "flashen".
Wer Mikrocontroller selbst programmieren möchte, dem empfehle ich die Anschaffung eines PICkit 4 von Microchip, dies ist ein sehr universelles Hilfsmittel zum Flashen von PIC Mikrocontrollern und ermöglicht Debugging.